Donnerstag, 9. Juli 2015

Wir alle essen Eier von Hybridhennen

Das Thema geht uns alle an, ist aber leider nicht mit ein paar Worten zu erklären. Genau diesen Umstand machen sich die Zuchtbetrieben zunutze und verdienen weiter ihr Geld mit dem Verkauf ihre Hybridhennen für die industrielle Eierproduktion.

Hybridhühner entstehen durch Gebrauchskreuzungen von verschiedenen traditionellen Rassen. Die Zuchtlinie der Elterntiere ist Betriebsgeheimnis des jeweiligen Zuchtkonzerns. Ziel der Zucht sind Hühner für die industrielle Eierproduktion mit besonders hohe Legeleistung oder Hühner mit einem besonders hohen Fleischansatz. Bei einer Weiterzucht durch Fortpflanzung, würde sich das Erbgut wieder aufspalten und die hohe Legeleistung ginge verloren. Sie sind somit nicht nachzuchtfähig und müssen immer wieder beim Zuchtbetrieb nachgekauft werden. Am verbreitetsten ist wohl die Lohmann Brown Henne

Gegen dieses Verfahren sprechen unter anderem folgende Umstände:
  • Die nutzlose Tötung männlicher Küken bei der Zucht der Legehennen. (Rettet den Bruderhahn)
  • Das Töten der Hybridhenne am Ende der hohen Legeleistung bereits nach nur ein bis zwei Lebensjahren. (Ein Huhn wird 5-7 Jahre alt.)
  • Das Kupieren der Schnabelspitze. (Um in der industriellen Eierproduktion das Federpicken der Hybridhennen zu vermeiden wird den Küken der Schnabel mit einer glühenden Klinge ohne Betäubung gestutzt. Neben den schlimmen Schmerzen für das Küken ist dieser Eingriff besonders tragisch, da sich in der Schnabelspitze das primäre Tastorgan des Huhns befindet.)
Leider gilt das auch für Bio-Eier, da sich die Vorschriften für die Bewertung für Bio-Eier auf die ökologische Haltung der Legehennen und auf das Füttern mit Futter aus biologischem Anbau beschränken und nicht auf die Herkunft der Legehennen. Selbst auf Wochenmärkten kauft ihr weder Bio-Eier, noch Eier von traditionellen Hühnerrassen. Man kann sich nur glücklich schätzen, wenn man in der näherer Umgebung einen Hof findet, der auch auf traditionelle Hühnerrassen zurückgreift.

Für die nutzlose Tötung der Bruderhähne hat die Bruderhahn Initiative eine Lösung parat: 4 Cent für die Ethik.

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